19. 11. 2024, 19:00 Uhr
Theater in der Orlí-Straße
Reprisen von drei neuen Opern:
Echo und Narziss
Autor: Kateřina Slaběňáková
Regie: Martin Dostál
Dauer 35 Minuten, 20-minütigen Pause.
Oliver
Autor: Kateřina Szymeczková
Regieie: Vojtěch Orenič
Dauer 30 Minuten, 20-minütigen Pause.
Geschöpfung (Tvorování)
Autor: Noemi Savková
Regie: Vladimír John
Dauer 40 Minuten.
Weitere Aufführung: 12.11. um 19:00 Uhr (die Premiere)
Echo und Narziss der Komponistin Kateřina Slaběňáková und des Librettisten Vojtěch Balcar stellt eine moderne Variation über den bekannten antiken Mythos dar. So begegnen sich Narziss und Echo denn in einer lauten und hektischen Welt, doch sind sie auch nicht mehr die, von denen Ovid schrieb. Wenn sich Echo heute in Narziss verliebt, dann hat sie die Möglichkeit, vieles zu sagen, aber dennoch wird es niemals das sein, was sie wirklich fühlt. Narziss wiederum schafft es nicht, sich von seinem trügerischen Abbild zu befreien, hinter dem seine wahre Persönlichkeit verborgen bleibt, und so verfehlen die beiden denn in einer sie überfordernden Zeit einander und bleiben schließlich allein.
Der Librettist Václav Alexa und die Komponistin Kateřina Szymeczková fanden die Inspiration zu ihrer Oper Oliver in der bemerkenswerten Persönlichkeit des Wissenschaftlers, Arztes und Schriftstellers Oliver Sacks. In der Oper trifft sich der Krankenhausclown Oliver mit dem Patienten und versucht mit Hilfe der Musik, dessen Aufmerksamkeit auf etwas Positives, Heiteres zu lenken, während er dabei selbst einen Kampf mit der Krankheit führt, den er nicht gewinnen kann, und sich mit allem Unfairen, Tragischen und Traumatisierenden auseinandersetzen muss, das dem Menschen in seinem Leben begegnen kann.
Geschöpfung (Tvorování) ist eine heitere Oper für Kartoffeln wie für Menschen, die davon erzählt, wie Geschöpfe auf die Welt kommen, wie sie ihre Form erhalten und was anschließend mit ihnen passiert. Die Komponistin Noemi Savková und die Librettistin Kristýna Brázdová beschäftigen sich in spielerischer Weise damit, welchen Gefahren Geschöpfe ausgesetzt sind und wie sie versuchen, ihrer Existenz durch irgendwelche Tätigkeiten einen Sinn zu geben. Wie sie umherirren, um anschließend wieder zu sich selbst und zur Ursubstanz zurückzukehren. Entstehen und Vergehen. Schöpfung und Zerstörung. Das alles und nichts weiter, und dazu ein Rezept.
Tomáš Studený