Dank des internationalen Renommees des Festivals konnten grenzüberschreitende künstlerische Kooperationen angeknüpft werden, wie es sie im tschechischen Kontext sonst nirgends gibt. Das Festival präsentiert Inszenierungen weltbekannter Künstler wie Robert Carsen, Claus Guth, David Pountney, Kornél Mundruczó, Robert Wilson, Calixto Bieito, Harry Kupfer, Peter Konwitschny, Tatjana Gürbaca, David Radok oder Jiří Kylián und arbeitet mit herausragenden Dirigenten wie Jakub Hrůša, Tomáš Netopil, Tomáš Hanus, Robert Jindra und Marko Ivanović zusammen. Von grundlegender Bedeutung ist auch die Kooperation mit führenden Opernhäusern – sei es in Form von Gastspielen oder der Koproduktion bei der Entstehung von Inszenierungen für das Festival –, unter denen etwa die Welsh National Opera, die Staatsoper Berlin, das Teatro Real Madrid, das Grand Théâtre de Genève, die Opera Antwerpen, das Staatstheater Nürnberg, das Theater an der Wien, die Wiener Staatsoper oder die Göteborgsoperan zu nennen sind.
Innerhalb von nur sechs Festivaljahrgängen ist die Biennale Janáček Brno zu einem der besten Opernfestivals der Welt aufgestiegen. Als erstes Ereignis seiner Art in Tschechien wurde das Festival Janáček Brno bei den begehrten International Opera Awards zum besten Festival des Jahres 2018 gekürt. Damit befindet sich das Nationaltheater Brno mit seinem Festival heute in der Gesellschaft der besten Künstler und Ensembles der Opernwelt.
Das Festival Janáček Brno hat sich einen Namen als Event mit ausgefeilter Dramaturgie und nicht nur überregionaler, sondern internationaler Bedeutung gemacht. Wie die Statistiken des Ticketverkaufs belegen, wird das Festival regelmäßig von Zuschauern aus mehr als 30 Ländern in der ganzen Welt besucht. Die Verbindung von Janáček und Brno ist eine sehr starke Marke von großem Wachstumspotential und landesweiter Bedeutung. In Anbetracht der Popularität, die das Werk Janáčeks heute weltweit genießt, sollte in die Entwicklung und Ausschöpfung dieses Potentials maximal investiert werden. Die Stadt Brno ist untrennbar mit Leoš Janáček verbunden, woraus zusammen mit dem Festival eine hohe Anziehungswirkung für Besucher wie für die Fachöffentlichkeit aus der ganzen Welt resultiert. Die Exklusivität des Festivals beruht auch auf den einzelnen Örtlichkeiten in der Stadt und ihrer Umgebung, die in einer Verbindung zum Leben Janáčeks stehen. Das Festival bietet Konzerte und Operninszenierungen in herausragenden Architekturdenkmälern der Region, so etwa in der Villa Tugendhat, den Gebäuden des Nationaltheaters Brno oder dem Leoš-Janáček-Haus.
Hauptziel des Festivals ist es, in Form einer namhaften Biennale an die Bedeutung des Komponisten Leoš Janáček an jenem Ort zu erinnern, wo er über mehr als fünfzig Jahre gelebt und gewirkt hat. Grundlage der Dramaturgie des Festivals ist es, unterschiedliche Interpretationen von Janáčeks Werken durch verschiedene Künstlerpersönlichkeiten miteinander zu konfrontieren und Janáčeks Œuvre im Kontext der Epoche seiner Entstehung wie auch im Kontext der heutigen Zeit zu präsentieren. Das Festival ermöglicht so eine kontinuierliche Entwicklung der Interpretation von Leoš Janáčeks Werk auf höchstem internationalem Niveau.