16. 11. 2024, 15:00 Uhr

Theater Reduta (Mozartsaal)

Pavel Haas Quartet

Klavier: Boris Giltburg

Die Aufführung dauert 80 Minuten einschließlich einer 25-minütigen Pause.

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Josef Suk: Meditation über den altböhmischen Sankt-Wenzels-Choral, op.35a
Pavel Haas: Streichquartett Nr. 3, op.15
Antonín Dvořák: Klavierquintett Nr.2 A-Dur, op.81

Ein regelmäßiger Gast beim Festival Janáček Brno  ist schon seit mehreren Jahren das weltbekannte Pavel Haas Quartet, welches diesmal neben Quartettwerken von Josef Suk und Pavel Haas auch ein Klavierquartett von Antonín Dvořák zu Gehör bringen wird.

Im Jahr, als der Erste Weltkrieg ausbrach, legte Josef Suk (1874–1935) in seine Komposition Meditation über den altböhmischen Sankt-Wenzels-Choral einen patriotischen Appell. Als wichtigstes Stück im Repertoire des weltberühmten Böhmischen Quartetts, dessen Mitglied Josef Suk war, war das Werk bald nahezu in ganz Europa bekannt. Von unermesslicher Fragilität und einer bemerkenswerten Klanglichkeit, zählt es bis heute zu den meistgespielten Kammerwerken Suks.

Einen bedeutenden Platz im nicht allzu umfangreichen Werk von Pavel Haas (1899–1944) nehmen Streichquartette ein. Janáčeks wohl begabtester Schüler schrieb sein drittes Streichquartett in den Jahren 1937–1938. Das Werk entstand in einem glücklicheren Lebensabschnitt des Komponisten, als sich das Ehepaar Haas an der Geburt der Tochter Olga erfreuen konnte und er erste Erfolge mit seinen Kompositionen verbuchen durfte. Doch spitzte sich die internationale Lage immer weiter zu, das nationalsozialistische Deutschland wurde zu einem zunehmend bedrohlichen Nachbarn. Das dritte Streichquartett ist eines von Haas’ besten Werken, lässt jedoch bereits eine Vorahnung der kommenden Tragödien für sein Land wie auch für ihn persönlich spüren.

Das Klavierquartett Es-Dur ist das zweite und gleichzeitig letzte Werk Antonín Dvořáks (1841–1904) für diese Instrumentierung. Er schrieb es auf der Höhe seiner künstlerischen Kräfte während der Sommerferien 1889 auf Drängen des Berliner Verlegers Simrock. Das herausragende Werk lässt klar Dvořáks meisterliche Arbeit mit der Form erkennen, in die er einen sehr individuellem, originellen Inhalt legte.

Jiří Zahrádka