31. 10. 2026, 15 Uhr

Janáček-Theater

Komponist: Leoš Janáček

Dirigent: Ondrej Olos

Regie: Robert Carsen

Ensemble: Janáček-Oper des Nationaltheaters Brno

Die Vorstellung dauert ca. 2 Stunden 15 Minuten, inklusive einer Pause.

Der Inhaber der Lizenz ist die Opera Vlaanderen, Antwerpen/Gent.

TICKETS

31. 10. 2026

15:00

Janáček-Theater

Komponist: Leoš Janáček

Dirigent: Ondrej Olos

Regie: Robert Carsen

Ensemble: Janáček-Oper des Nationaltheaters Brno

Die Vorstellung dauert ca. 2 Stunden 15 Minuten, inklusive einer Pause.

Der Inhaber der Lizenz ist die Opera Vlaanderen, Antwerpen/Gent.

TICKETS

Dirigent: Ondrej Olos
Regie: Robert Carsen
Bühnenbild: Patrick Kinmonth
Kostüme: Patrick Kinmonth
Licht: Robert Carsen / Peter van Praet
Choreografie: Philippe Giraudeau
Chorleiter: Pavel Koňárek
Dramaturgie: Patricie Částková


Besetzung:
Katja – Kateřina Kněžíková
Boris Grigorjevič – Peter Berger
Tichon Ivanyč Kabanov – Aleš Briscein
Varvara – Václava Krejčí Housková
Savěl Prokofjevič Dikoj – Jan Šťáva
Kabanicha – Jana Hrochová
Váňa Kudrjaš – Vít Nosek
Kuligin – Tadeáš Hoza
Glaša – Jitka Klečanská
Fekluša – Hana Kopřivová
Frau aus dem Volk – Hana Mikulková

1. Akt

Der junge Lehrer Kudrjaš bewundert den Blick auf die weite Landschaft und den Fluss Wolga. Der friedliche Nachmittag wird durch den wütenden Auftritt des Kaufmanns Dikoj mit seinem Neffen Boris gestört. Kudrjaš wundert sich, warum Boris die Grobheit seines Onkels immer noch erträgt. Boris gesteht, dass er in Kalinov unglücklich ist, aber keine andere Wahl hat. Wenn er für sich und seine Schwester das Erbe seiner Großmutter erhalten will, muss er gemäß deren Testament beim Onkel leben und alle Demütigungen ertragen, bis er und seine Schwester volljährig sind. Sein Unglück wird noch größer durch seine hoffnungslose Liebe zu einer verheirateten Frau – Katja Kabanova.

Auch Katja ist in ihrer Ehe unglücklich. Sie wuchs in einer liebevollen Familie auf, doch nun hat sie einen schwachen, trinkenden Ehemann und eine tyrannische Schwiegermutter, die die Familie unerbittlich beherrscht und Katja hasst, weil sie auf die Liebe ihres Sohnes zu seiner Frau eifersüchtig ist. Nun befiehlt sie Tichon, noch heute auf den Markt nach Kasan zu reisen, und wirft ihm Mangel an kindlicher Liebe und Gehorsam vor.

Am Abend im Hause der Kabanovs sticken Katja und Varvara. Katja erinnert sich an die glücklichen Tage ihrer Jugend. Sie gesteht, dass sie sich heimlich verliebt hat, und die leichtsinnige Varvara bietet sich als Vermittlerin an. Tichon kommt, um sich von seiner Frau zu verabschieden. Katja fleht ihn an, sie mitzunehmen oder sie wenigstens durch einen Schwur zu binden. Tichon versteht sie nicht und lehnt ab. Kabanicha überwacht ihren Abschied und zwingt Tichon, Katja mit erniedrigenden Ermahnungen zu demütigen.

2. Akt

Kabanicha wirft Katja vor, sie zeige nicht genügend Trauer über Tichons Abreise. Varvara bringt einen Schlüssel zum Gartentor, den sie heimlich von Kabanicha genommen hat, um sich mit Kudrjaš zu treffen. Katja wehrt sich zunächst, nimmt den Schlüssel schließlich aber an. Der betrunkene Dikoj erscheint bei Kabanicha und fleht um ihre Zuneigung.

In der Schlucht hinter dem Garten der Kabanovs treffen sich Varvara und Kudrjaš. Auf Varvaras Einladung kommt auch Boris. Katja versucht, ihre Sehnsucht nach Boris zu unterdrücken, doch schließlich fällt sie ihm in die Arme.

3. Akt

Über der Stadt tobt ein heftiges Gewitter. Die Menschen suchen Zuflucht in einem halb verfallenen, ausgebrannten Kloster. Kudrjaš nutzt die Gelegenheit und versucht, Dikoj für seine Idee zu gewinnen, Blitzableiter in der Stadt zu errichten. Für Dikoj ist das Gewitter jedoch ein Zeichen des göttlichen Zorns, und er weist Kudrjaš’ Erklärungen mit Flüchen zurück.

Varvara sucht Boris auf und erzählt ihm, dass Katja seit Tichons Rückkehr wie von Sinnen sei. Auch die Kabanovs suchen Zuflucht in der Ruine. Katja, von Angst und Gewissensqualen gequält, gesteht vor allen ihre Untreue mit Boris. Kabanicha triumphiert. Tichon will Katja vergeben, doch sie flieht.

Glaša und Tichon suchen Katja vergeblich. Varvara ist entschlossen, das Elternhaus zu verlassen, und verabredet mit Kudrjaš die Flucht nach Moskau. Am Ufer der Wolga erscheint Katja, die spürt, dass der Tod die einzige Erlösung von dem unerträglichen Leben bei den Kabanovs ist. Sie sehnt sich nur danach, sich von Boris zu verabschieden. Er kommt mit der Nachricht, dass sein Onkel ihn nach Sibirien schickt, um dort die Geschäfte zu leiten. Nach seinem Weggang stürzt sich Katja in die tiefen Wasser der Wolga.

Die Premiere der Inszenierung Katja Kabanova durch das Ensemble der Janáček-Oper des Nationaltheaters Brno gehörte zu den Höhepunkten des Festivals Janáček Brno 2016 und 2018. Nun kehrt sie zurück, um auf der Bühne erneut das Genie Janáčeks mit einem der bedeutendsten lebenden Opernregisseure, Robert Carsen, zu vereinen. Seine Produktionen zeichnen sich seit Jahren durch eine unverwechselbare Poetik, dramaturgische Geschlossenheit sowie ein emotionales, lebendiges und außerordentlich eindrucksvolles Theater aus und stehen auf den Spielplänen der renommiertesten Opernhäuser der Welt – ob an der Mailänder Scala, der Metropolitan Opera in New York, beim Festival im englischen Glyndebourne oder im Royal Opera House Covent Garden.
Katja Kabanova ist eine von fünf Janáček-Opern, die Carsen inszeniert hat, und entstand ursprünglich für die Flämische Oper. Seit ihrer Uraufführung wurde die Produktion in mehr als zwanzig Opernhäusern weltweit gezeigt – kein Wunder, denn die Inszenierung mit ihrer eindrucksvollen Bühne, auf der eine Wasserfläche die gesamte Spielfläche bedeckt und Katjas Emotionen wie auch ihr tragisches Schicksal widerspiegelt, gehört zu den besten Arbeiten Carsens.

Als Leoš Janáček Anfang des Jahres 1919 begann, über Alexander Ostrowskis Drama Das Gewitter (Bouře) als Stoff für eine neue Oper nachzudenken, näherte er sich seinem fünfundsechzigsten Geburtstag. In den letzten drei Jahren hatte sich in seinem Leben vieles verändert: Er hatte endlich internationale Anerkennung gefunden und im Sommer 1917 in Luhačovice Kamila Stösslová kennengelernt – die Inspiration für seine größten Werke.
Dass er ein Thema aus der russischen Literatur wählte, überrascht ebenso wenig wie die Entscheidung für Ostrowskis Gewitter, dessen Geschichte von der tragischen Heldin Katja, die unter gesellschaftlichen Zwängen leidet, Janáček besonders ansprach. Das Libretto erarbeitete Janáček selbst auf Grundlage der tschechischen Übersetzung des Dramas und griff dabei stark in die Vorlage ein – er reduzierte die Zahl der Figuren und Akte und konzentrierte sich ganz auf das Drama der Hauptfigur. So entstand eines seiner intimsten Werke.

Die erste Aufführung, also die Uraufführung, übergab Janáček dem Nationaltheater in Brünn, wo die Oper am 23. November 1921 im Theater Na hradbách erklang. Sie wurde ein außergewöhnlicher Erfolg, dem ein Jahr später Aufführungen in Prag und bald darauf auch im Ausland folgten.

Dirigent: Ondrej Olos
Regie: Robert Carsen
Bühnenbild: Patrick Kinmonth
Kostüme: Patrick Kinmonth
Licht: Robert Carsen / Peter van Praet
Choreografie: Philippe Giraudeau
Chorleiter: Pavel Koňárek
Dramaturgie: Patricie Částková


Besetzung:
Katja – Kateřina Kněžíková
Boris Grigorjevič – Peter Berger
Tichon Ivanyč Kabanov – Aleš Briscein
Varvara – Václava Krejčí Housková
Savěl Prokofjevič Dikoj – Jan Šťáva
Kabanicha – Jana Hrochová
Váňa Kudrjaš – Vít Nosek
Kuligin – Tadeáš Hoza
Glaša – Jitka Klečanská
Fekluša – Hana Kopřivová
Frau aus dem Volk – Hana Mikulková

1. Akt

Der junge Lehrer Kudrjaš bewundert den Blick auf die weite Landschaft und den Fluss Wolga. Der friedliche Nachmittag wird durch den wütenden Auftritt des Kaufmanns Dikoj mit seinem Neffen Boris gestört. Kudrjaš wundert sich, warum Boris die Grobheit seines Onkels immer noch erträgt. Boris gesteht, dass er in Kalinov unglücklich ist, aber keine andere Wahl hat. Wenn er für sich und seine Schwester das Erbe seiner Großmutter erhalten will, muss er gemäß deren Testament beim Onkel leben und alle Demütigungen ertragen, bis er und seine Schwester volljährig sind. Sein Unglück wird noch größer durch seine hoffnungslose Liebe zu einer verheirateten Frau – Katja Kabanova.

Auch Katja ist in ihrer Ehe unglücklich. Sie wuchs in einer liebevollen Familie auf, doch nun hat sie einen schwachen, trinkenden Ehemann und eine tyrannische Schwiegermutter, die die Familie unerbittlich beherrscht und Katja hasst, weil sie auf die Liebe ihres Sohnes zu seiner Frau eifersüchtig ist. Nun befiehlt sie Tichon, noch heute auf den Markt nach Kasan zu reisen, und wirft ihm Mangel an kindlicher Liebe und Gehorsam vor.

Am Abend im Hause der Kabanovs sticken Katja und Varvara. Katja erinnert sich an die glücklichen Tage ihrer Jugend. Sie gesteht, dass sie sich heimlich verliebt hat, und die leichtsinnige Varvara bietet sich als Vermittlerin an. Tichon kommt, um sich von seiner Frau zu verabschieden. Katja fleht ihn an, sie mitzunehmen oder sie wenigstens durch einen Schwur zu binden. Tichon versteht sie nicht und lehnt ab. Kabanicha überwacht ihren Abschied und zwingt Tichon, Katja mit erniedrigenden Ermahnungen zu demütigen.

2. Akt

Kabanicha wirft Katja vor, sie zeige nicht genügend Trauer über Tichons Abreise. Varvara bringt einen Schlüssel zum Gartentor, den sie heimlich von Kabanicha genommen hat, um sich mit Kudrjaš zu treffen. Katja wehrt sich zunächst, nimmt den Schlüssel schließlich aber an. Der betrunkene Dikoj erscheint bei Kabanicha und fleht um ihre Zuneigung.

In der Schlucht hinter dem Garten der Kabanovs treffen sich Varvara und Kudrjaš. Auf Varvaras Einladung kommt auch Boris. Katja versucht, ihre Sehnsucht nach Boris zu unterdrücken, doch schließlich fällt sie ihm in die Arme.

3. Akt

Über der Stadt tobt ein heftiges Gewitter. Die Menschen suchen Zuflucht in einem halb verfallenen, ausgebrannten Kloster. Kudrjaš nutzt die Gelegenheit und versucht, Dikoj für seine Idee zu gewinnen, Blitzableiter in der Stadt zu errichten. Für Dikoj ist das Gewitter jedoch ein Zeichen des göttlichen Zorns, und er weist Kudrjaš’ Erklärungen mit Flüchen zurück.

Varvara sucht Boris auf und erzählt ihm, dass Katja seit Tichons Rückkehr wie von Sinnen sei. Auch die Kabanovs suchen Zuflucht in der Ruine. Katja, von Angst und Gewissensqualen gequält, gesteht vor allen ihre Untreue mit Boris. Kabanicha triumphiert. Tichon will Katja vergeben, doch sie flieht.

Glaša und Tichon suchen Katja vergeblich. Varvara ist entschlossen, das Elternhaus zu verlassen, und verabredet mit Kudrjaš die Flucht nach Moskau. Am Ufer der Wolga erscheint Katja, die spürt, dass der Tod die einzige Erlösung von dem unerträglichen Leben bei den Kabanovs ist. Sie sehnt sich nur danach, sich von Boris zu verabschieden. Er kommt mit der Nachricht, dass sein Onkel ihn nach Sibirien schickt, um dort die Geschäfte zu leiten. Nach seinem Weggang stürzt sich Katja in die tiefen Wasser der Wolga.

Die Premiere der Inszenierung Katja Kabanova durch das Ensemble der Janáček-Oper des Nationaltheaters Brno gehörte zu den Höhepunkten des Festivals Janáček Brno 2016 und 2018. Nun kehrt sie zurück, um auf der Bühne erneut das Genie Janáčeks mit einem der bedeutendsten lebenden Opernregisseure, Robert Carsen, zu vereinen. Seine Produktionen zeichnen sich seit Jahren durch eine unverwechselbare Poetik, dramaturgische Geschlossenheit sowie ein emotionales, lebendiges und außerordentlich eindrucksvolles Theater aus und stehen auf den Spielplänen der renommiertesten Opernhäuser der Welt – ob an der Mailänder Scala, der Metropolitan Opera in New York, beim Festival im englischen Glyndebourne oder im Royal Opera House Covent Garden.
Katja Kabanova ist eine von fünf Janáček-Opern, die Carsen inszeniert hat, und entstand ursprünglich für die Flämische Oper. Seit ihrer Uraufführung wurde die Produktion in mehr als zwanzig Opernhäusern weltweit gezeigt – kein Wunder, denn die Inszenierung mit ihrer eindrucksvollen Bühne, auf der eine Wasserfläche die gesamte Spielfläche bedeckt und Katjas Emotionen wie auch ihr tragisches Schicksal widerspiegelt, gehört zu den besten Arbeiten Carsens.

Als Leoš Janáček Anfang des Jahres 1919 begann, über Alexander Ostrowskis Drama Das Gewitter (Bouře) als Stoff für eine neue Oper nachzudenken, näherte er sich seinem fünfundsechzigsten Geburtstag. In den letzten drei Jahren hatte sich in seinem Leben vieles verändert: Er hatte endlich internationale Anerkennung gefunden und im Sommer 1917 in Luhačovice Kamila Stösslová kennengelernt – die Inspiration für seine größten Werke.
Dass er ein Thema aus der russischen Literatur wählte, überrascht ebenso wenig wie die Entscheidung für Ostrowskis Gewitter, dessen Geschichte von der tragischen Heldin Katja, die unter gesellschaftlichen Zwängen leidet, Janáček besonders ansprach. Das Libretto erarbeitete Janáček selbst auf Grundlage der tschechischen Übersetzung des Dramas und griff dabei stark in die Vorlage ein – er reduzierte die Zahl der Figuren und Akte und konzentrierte sich ganz auf das Drama der Hauptfigur. So entstand eines seiner intimsten Werke.

Die erste Aufführung, also die Uraufführung, übergab Janáček dem Nationaltheater in Brünn, wo die Oper am 23. November 1921 im Theater Na hradbách erklang. Sie wurde ein außergewöhnlicher Erfolg, dem ein Jahr später Aufführungen in Prag und bald darauf auch im Ausland folgten.