18. 10. 2026, 15 Uhr
Reduta-Theater – Mozart-Saal
Chorleiter: Valeria Maťašová
Kinderchor Brno
18. 10. 2026
15 Uhr
Reduta-Theater – Mozart-Saal
Chorleiter: Valeria Maťašová
Kinderchor Brno

Luboš Fišer: Fasching für Kinderchor und Klavier nach Texten mährischer Volksdichtung
Miloslav Kabeláč: An die Natur. Zyklus für Kinderchor nach Texten der Volksdichtung mit Klavierbegleitung, op. 35
Leoš Janáček: Volkstümliche Nocturnes. Abendgesänge des slowakischen Volkes aus Rovné, JW IV/32
Bohuslav Martinů: Liederbüchlein (Špalíček), H. 214 – Auswahl aus der Fassung für Kinderchor und Klavier
Der Gesang der Kinder war seit jeher Teil volkstümlicher Bräuche, Spiele und Feste. Die unverwechselbare Klangfarbe der Kinderstimmen inspirierte zahlreiche bedeutende tschechische Komponisten des 20. Jahrhunderts, die in der Schlichtheit der Volksdichtung einen natürlichen, unverfälschten musikalischen Ausdruck fanden.
Luboš Fišer (1935–1999) wurde nicht nur als produktiver Filmkomponist, sondern auch als international anerkannter Schöpfer orchestraler, kammermusikalischer und vokaler Werke bekannt. Sein charakteristischer postmoderner Stil scheut sich nicht, den Hörer durch romantische, mitunter überschwänglich gesteigerte Emotionalität zu fesseln, die er mit einfachen, beinahe volkstümlich-banal anmutenden Melodien kontrastiert. So auch in Fasching für Kinderchor und Klavier nach Texten mährischer Volksdichtung, komponiert 1982 für das Ensemble Bambini di Praga.
Obwohl Miloslav Kabeláč (1908–1979) vor allem als Symphoniker gilt, zeugen seine Kinderchöre von einem lebhaften Interesse an dieser Gattung. Der Zyklus An die Natur. Zyklus für Kinderchor nach Texten der Volksdichtung mit Klavierbegleitung, op. 35 (1957–1958) vertont Volksverse, die das vielschichtige Verhältnis zwischen Mensch und Mutter Natur widerspiegeln.
Leoš Janáčeks (1854–1928) Volkstümliche Nocturnes. Abendgesänge des slowakischen Volkes aus Rovné, JW IV/32 verarbeiten eindrucksvolle zweistimmige Lieder junger Mädchen, die der Komponist im September 1901 im slowakischen Makov nahe Velké Rovné hörte. Fünf Jahre später ergänzte er diese Gesänge um einen für ihn typischen, klanglich unverwechselbaren Klavierpart. So gelang es ihm, eine Atmosphäre einzufangen, in der der Gesang „über die Berggipfel schwebt, in die Täler fällt und in der Ferne hinter dem Wasser in den dunklen Wäldern verklingt.“
Zur Komposition seines dreiaktigen Balletts Liederbüchlein (Špalíček), H. 214 – Auswahl aus der Fassung für Kinderchor und Klavier wurde Bohuslav Martinů (1890–1959) durch seine Liebe zu Volksspielen und Kinderreimen inspiriert. Das Werk entstand 1931–1932 in Paris; die Texte wählte der Komponist aus Sammlungen von Karel Jaromír Erben, Božena Němcová, František Bartoš und Leoš Janáček. Die betörende Musik Martinůs öffnet den Zuhörern die Tür zu einer faszinierenden Welt kindlicher Spiele, Legenden, Märchen, volkstümlicher Bräuche und Reime des böhmischen und mährischen Landlebens.
Text: Ondřej Pivoda
Luboš Fišer: Fasching für Kinderchor und Klavier nach Texten mährischer Volksdichtung
Miloslav Kabeláč: An die Natur. Zyklus für Kinderchor nach Texten der Volksdichtung mit Klavierbegleitung, op. 35
Leoš Janáček: Volkstümliche Nocturnes. Abendgesänge des slowakischen Volkes aus Rovné, JW IV/32
Bohuslav Martinů: Liederbüchlein (Špalíček), H. 214 – Auswahl aus der Fassung für Kinderchor und Klavier
Der Gesang der Kinder war seit jeher Teil volkstümlicher Bräuche, Spiele und Feste. Die unverwechselbare Klangfarbe der Kinderstimmen inspirierte zahlreiche bedeutende tschechische Komponisten des 20. Jahrhunderts, die in der Schlichtheit der Volksdichtung einen natürlichen, unverfälschten musikalischen Ausdruck fanden.
Luboš Fišer (1935–1999) wurde nicht nur als produktiver Filmkomponist, sondern auch als international anerkannter Schöpfer orchestraler, kammermusikalischer und vokaler Werke bekannt. Sein charakteristischer postmoderner Stil scheut sich nicht, den Hörer durch romantische, mitunter überschwänglich gesteigerte Emotionalität zu fesseln, die er mit einfachen, beinahe volkstümlich-banal anmutenden Melodien kontrastiert. So auch in Fasching für Kinderchor und Klavier nach Texten mährischer Volksdichtung, komponiert 1982 für das Ensemble Bambini di Praga.
Obwohl Miloslav Kabeláč (1908–1979) vor allem als Symphoniker gilt, zeugen seine Kinderchöre von einem lebhaften Interesse an dieser Gattung. Der Zyklus An die Natur. Zyklus für Kinderchor nach Texten der Volksdichtung mit Klavierbegleitung, op. 35 (1957–1958) vertont Volksverse, die das vielschichtige Verhältnis zwischen Mensch und Mutter Natur widerspiegeln.
Leoš Janáčeks (1854–1928) Volkstümliche Nocturnes. Abendgesänge des slowakischen Volkes aus Rovné, JW IV/32 verarbeiten eindrucksvolle zweistimmige Lieder junger Mädchen, die der Komponist im September 1901 im slowakischen Makov nahe Velké Rovné hörte. Fünf Jahre später ergänzte er diese Gesänge um einen für ihn typischen, klanglich unverwechselbaren Klavierpart. So gelang es ihm, eine Atmosphäre einzufangen, in der der Gesang „über die Berggipfel schwebt, in die Täler fällt und in der Ferne hinter dem Wasser in den dunklen Wäldern verklingt.“
Zur Komposition seines dreiaktigen Balletts Liederbüchlein (Špalíček), H. 214 – Auswahl aus der Fassung für Kinderchor und Klavier wurde Bohuslav Martinů (1890–1959) durch seine Liebe zu Volksspielen und Kinderreimen inspiriert. Das Werk entstand 1931–1932 in Paris; die Texte wählte der Komponist aus Sammlungen von Karel Jaromír Erben, Božena Němcová, František Bartoš und Leoš Janáček. Die betörende Musik Martinůs öffnet den Zuhörern die Tür zu einer faszinierenden Welt kindlicher Spiele, Legenden, Märchen, volkstümlicher Bräuche und Reime des böhmischen und mährischen Landlebens.
Text: Ondřej Pivoda



