17. 10. 2026, 11 Uhr

Villa Tugendhat


Mezzosopran: Markéta Cukrová
Bennewitz Quartet

TICKETS

17. 10. 2026

11 Uhr

Villa Tugendhat


Mezzosopran: Markéta Cukrová
Bennewitz Quartet

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Alfred Schnittke: Streichquartett Nr. 3

Antonín Dvořák: Vier Lieder nach Texten von Gustav Pfleger-Moravský, op. 2, B. 124 / für Gesang und Streichquartett bearbeitet von Tomáš Ille

Leoš Janáček: Streichquartett Nr. 2 „Intime Briefe“, JW VII/13

Antonín Dvořák: Im Volkston, op. 73, B 146 / für Gesang und Streichquartett bearbeitet von Tomáš Ille


Die Grundbausteine des Dritten Streichquartetts von Alfred Schnittke (1934–1998) aus dem Jahr 1983 bilden Zitate aus Werken dreier Komponisten von der Renaissance bis ins 20. Jahrhundert: Orlando di Lasso, Ludwig van Beethoven und Dmitri Schostakowitsch. Aus Fragmenten von Lassos Stabat Mater, Zitaten aus Beethovens Großer Fuge für Streichquartett und dem musikalischen Kryptogramm „DSCH“ von Schostakowitsch formte der Komponist ein Werk, in dem sich unterschiedliche musikalische Stile und Texturen durchdringen und überlagern – wie in unseren Träumen.

Der vierteilige Liederzyklus nach Gedichten des Dichters Gustav Pfleger Moravský entstand bei Antonín Dvořák (1841–1904) Anfang der 1880er Jahre als Überarbeitung von Liedern aus seinem frühen Zyklus Zypressen, den er 1865 kurz vor seinem 24. Geburtstag komponiert hatte. Pflegers sentimentale, von unerwiderter Liebe geprägte Gedichte inspirierten den jungen Dvořák zu einem schuberthaft-romantischen, gefühlvollen Ausdruck.

Das Streichquartett für zwei Violinen, Viola und Violoncello Intime Briefe von Leoš Janáček (1854–1928) entstand im letzten Lebensjahr des Komponisten. Intime Briefe bilden ein musikalisches Gegenstück zu der umfangreichen Korrespondenz zwischen Janáček und seiner Muse Kamila Stösslová. Janáček hörte das Werk im Mai 1928 bei Proben des Mährischen Quartetts, erlebte aber die Premiere nicht mehr. Er starb unerwartet am 12. August 1928. Die erste Aufführung für Fachpublikum fand am 7. September 1928 im Besední dům in Brünn statt, dargeboten vom Mährischen Quartett. Der Öffentlichkeit wurde das Werk am 11. September 1928 im Theater auf dem Brünner Ausstellungsgelände im Rahmen der Ausstellung der zeitgenössischen Kultur in der Tschechoslowakei vorgestellt.

Das Programm schließt mit Dvořáks Liedzyklus Im Volkston aus dem Jahr 1886 nach Texten slowakischer und tschechischer Volkslieder. Die vier kostbaren Vokalminiaturen zeigen Dvořáks feines Gespür für den Geist und die Poesie der einfachen Volksdichtung.

Text: Ondřej Pivoda

Alfred Schnittke: Streichquartett Nr. 3

Antonín Dvořák: Vier Lieder nach Texten von Gustav Pfleger-Moravský, op. 2, B. 124 / für Gesang und Streichquartett bearbeitet von Tomáš Ille

Leoš Janáček: Streichquartett Nr. 2 „Intime Briefe“, JW VII/13

Antonín Dvořák: Im Volkston, op. 73, B 146 / für Gesang und Streichquartett bearbeitet von Tomáš Ille


Die Grundbausteine des Dritten Streichquartetts von Alfred Schnittke (1934–1998) aus dem Jahr 1983 bilden Zitate aus Werken dreier Komponisten von der Renaissance bis ins 20. Jahrhundert: Orlando di Lasso, Ludwig van Beethoven und Dmitri Schostakowitsch. Aus Fragmenten von Lassos Stabat Mater, Zitaten aus Beethovens Großer Fuge für Streichquartett und dem musikalischen Kryptogramm „DSCH“ von Schostakowitsch formte der Komponist ein Werk, in dem sich unterschiedliche musikalische Stile und Texturen durchdringen und überlagern – wie in unseren Träumen.

Der vierteilige Liederzyklus nach Gedichten des Dichters Gustav Pfleger Moravský entstand bei Antonín Dvořák (1841–1904) Anfang der 1880er Jahre als Überarbeitung von Liedern aus seinem frühen Zyklus Zypressen, den er 1865 kurz vor seinem 24. Geburtstag komponiert hatte. Pflegers sentimentale, von unerwiderter Liebe geprägte Gedichte inspirierten den jungen Dvořák zu einem schuberthaft-romantischen, gefühlvollen Ausdruck.

Das Streichquartett für zwei Violinen, Viola und Violoncello Intime Briefe von Leoš Janáček (1854–1928) entstand im letzten Lebensjahr des Komponisten. Intime Briefe bilden ein musikalisches Gegenstück zu der umfangreichen Korrespondenz zwischen Janáček und seiner Muse Kamila Stösslová. Janáček hörte das Werk im Mai 1928 bei Proben des Mährischen Quartetts, erlebte aber die Premiere nicht mehr. Er starb unerwartet am 12. August 1928. Die erste Aufführung für Fachpublikum fand am 7. September 1928 im Besední dům in Brünn statt, dargeboten vom Mährischen Quartett. Der Öffentlichkeit wurde das Werk am 11. September 1928 im Theater auf dem Brünner Ausstellungsgelände im Rahmen der Ausstellung der zeitgenössischen Kultur in der Tschechoslowakei vorgestellt.

Das Programm schließt mit Dvořáks Liedzyklus Im Volkston aus dem Jahr 1886 nach Texten slowakischer und tschechischer Volkslieder. Die vier kostbaren Vokalminiaturen zeigen Dvořáks feines Gespür für den Geist und die Poesie der einfachen Volksdichtung.

Text: Ondřej Pivoda