
Claude Debussy: Trois chansons de Bilitis, L. 97
Dmitri Schostakowitsch: Spanische Lieder, op. 100
Reynaldo Hahn: Venezia (Auswahl)
Luciano Berio: Quattro canzoni popolari
Benjamin Britten: Folk Song Arrangements, Vol 2 (Auswahl)
Manuel de Falla: Siete canciones populares españolas
Das Rezital erforscht die faszinierende Wechselwirkung zwischen Innen- und Außenperspektive anhand von Liedliteratur und Volksliedbearbeitungen, die kulturelle Grenzen überschreiten.
Das Programm präsentiert Werke, in denen Komponisten fremde Kulturen interpretieren – wie die Trois chansons de Bilitis von Claude Debussy (1862–1918), die auf die lesbische Poesie des antiken Griechenlands verweisen, die Spanischen Lieder, op. 100, von Dmitri Schostakowitsch (1906–1975), den Zyklus Venezia mit Liedern im venezianischen Dialekt des französischen Komponisten venezolanischer Herkunft Reynaldo Hahn (1874–1947) oder die Bearbeitungen französischer Volkslieder des britischen Komponisten Benjamin Britten (1913–1976).
Daneben stehen Stücke, in denen Komponisten ihr eigenes kulturelles Erbe transformieren – darunter die modernistischen Vier Volkslieder von Luciano Berio (1925–2003) und die impressionistischen Sieben spanischen Volkslieder von Manuel de Falla (1876–1946).
Das farbenreiche Mosaik musikalischer Perspektiven und Ausdrucksformen in der Interpretation der Mezzosopranistin Bella Adamova stellt Fragen nach Authentizität und kulturellem Eigentum und versucht, den reichen Dialog zu beleuchten, der entsteht, wenn künstlerische Vorstellungskraft Grenzen überschreitet.
Text: Ondřej Pivoda
